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Rot-Weiss Essen
Ablöse, Gehalt, Vertragslaufzeit - die Details zum Sapina-Wechsel

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Vinko Sapina hatte gute persönliche Gründe Rot-Weiss Essen Richtung Dresden zu verlassen.
Vinko Sapina hatte gute persönliche Gründe Rot-Weiss Essen Richtung Dresden zu verlassen. Foto: firo

Rot-Weiss Essen verliert seinen Kapitän. Vinko Sapina wechselt zum Liga-Konkurrenten SG Dynamo Dresden. RevierSport kennt die Zahlen. Eine Einordnung des Transfers.

Diese Nachricht schockte das Umfeld von Rot-Weiss Essen: Am Donnerstagabend (13. Juni) veröffentlichten RWE und Dynamo Dresden, dass Vinko Sapina ab dem 1. Juli nicht mehr in Essen sondern in der sächsischen Hauptstadt für die SG auflaufen wird. RevierSport berichtete.

In den sozialen Medien zeigen viele Fans Unverständnis für den Wechsel des RWE-Kapitäns. Der Fluch des kurzen Kapitänsamts an der Hafenstraße wird einmal mehr bestätigt. Marco Kehl-Gomez, Dennis Grote, Daniel Davari oder Felix Bastians lassen grüßen.

Aber bei Sapina ist es eine etwas andere Situation. Bei diesem Angebot musste der RWE-Kapitän schwach werden und die Essener Verantwortlichen um einen vorzeitigen Ausstieg aus seinem bis zum 30. Juni 2025 gültigen Vertrag - inklusive einer Option auf ein weiteres Jahr - bitten.

So war es auch in Verl als RWE festgeschriebene 40.000 Euro an den Sportclub überwies, damit Sapina vorzeitig aus seinem Kontrakt kommen konnte. Auf das Essener Konto wird jetzt aus Dresden um einiges mehr Geld fließen, als Verl von Rot-Weiss erhielt.

Rot-Weiss Essen: Sapina wurde der Vertrag seines Lebens vorgelegt

So kam es nun zum Deal mit Dynamo Dresden: Wie RevierSport erfuhr, trat Sapina vor einigen Tagen an die sportliche Führung der Essener heran.

Die Bitte: vorzeitige Vertragsauflösung. Der Grund: Dynamo Dresden legte dem 29-Jährigen einen Dreijahresvertrag bis zum 30. Juni 2027 auf den Tisch. Und: Obendrauf bekommt Sapina nach RS-Infos in Dresden - im Vergleich zu seinem Noch-Essener-Gehalt - eine Steigerung von rund 50 Prozent. Man könnte sagen: Sapina wurde der Vertrag seines bisherigen Fußballerlebens vorgelegt. Ohne den Essener Kapitän in Schutz nehmen zu wollen: Da kann man schon einmal schwach werden. Oder!?

Rot-Weiss Essen: Bei Dynamo-Aufstieg winkt ein Nachschlag

Aber der Deal lohnt sich auch für Rot-Weiss Essen. Denn wie diese Redaktion erfuhr, überweist Dynamo Dresden eine Viertelmillion Euro nach Bergeborbeck. In Zahlen: 250.000! Und: Bei einem Aufstieg der SGD in die 2. Bundesliga könnte sich die Summe noch erhöhen. Eine vergleichbare Ablösesumme hatte den Essenern bereits der Wechsel des Ex-Kapitäns Daniel Heber zum 1. FC Magdeburg eingebracht. Inklusive diverser Boni erhielt Essen am Ende 300.000 Euro - RevierSport berichtete.

Klar: Sportdirektor Christian Flüthmann und Kaderplaner Marcus Steegmann haben jetzt ordentliches Geld zur Verfügung - nicht zu vergessen, ist hier auch die Zusatzeinnahme durch den DFB-Pokal -, um die Mannschaft für die Saison 2024/2025 schlagkräftig aufzustellen. Dass das trotz des nun größeren finanziellen Spielraums nicht einfach wird, liegt auch auf der Hand.

Denn neben Leihspieler und Topscorer Marvin Obuz (1. FC Köln), Abwehrchef Felix Götze (SC Paderborn), Mittelfeld-Motor Cedric Harenbrock (Ziel unbekannt) verlässt mit Kapitän Sapina der vierte Leistungsträger der vergangenen Saison das Team von Trainer Christoph Dabrowski. Die Nachfolger des Quartetts müssen erst einmal gefunden werden und dann noch funktionieren.

Und: Mit Spielern wie Götze und allen voran Sapina verliert RWE auch zwei absolute Leader nicht nur auf dem Rasen. Beide waren auch für die Kabine sehr wichtig - vor allen Sapina sorgte immer für Ordnung und gute Laune in der Mannschaftskabine. Sportlich wie menschlich ist Sapina für RWE ein Verlust - aber das Schmerzensgeld, das die Essener erhalten, könnte den Abgang am Ende vielleicht verkraften.

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